Tipps zum Fahren mit dem Hänger

Eine gute Vorbereitung ist unerlässlich. Man erspart sich und den Pferden Stress und Ärger, wenn man

Das Fahren mit Pferdeanhänger unterscheidet sich vom Fahren mit einem Auto ohne Anhänger erheblich

Das Gewicht:

Die bewegte Masse des Zuges (Auto und Anhänger) ist mit einem Anhänger und zwei Pferden um ca. 2 Tonnen schwerer. Das Anfahren und vor Allem das Bremsen wird dadurch massiv beeinflusst. Nicht nur die Rücksicht auf die Tiere sondern auch die schiere Masse muss zu einer komplett anderen, extrem passiven Fahrweise führen. Weit vorausschauend zu fahren ist kein Luxus sondern kann Ihnen Schäden am Fahrzeug (Kupplung, Bremsen) ersparen und den Spritverbrauch im erträglichen Rahmen halten. Der Bremsweg verlängert sich mit zunehmendem Gewicht erheblich. Daran ändert auch die Bremse des Hängers nichts. Dies ist in der Regel eine Trommelbremsanlage, welche auch bei bestem Zustand zwar bremst aber weit entfernt ist von den Hochleistungsbremssystemen der modernen Autos. Auch diese sind aber nicht für die Dauerbelastung mit dem angehängten Übergewicht konzipiert. Auch bekommt das Gespann beim Bremsen eine unangenehme Eigendynamik, welche durch schlecht austarierte Gewichte im Hänger (Pferde stehen zu weit vorne oder zu weit hinten) noch verstärkt werden. Das „Einklappen“ des Gespanns ist eine gefürchtete Folge bei Notbremsungen und macht den Fahrer schnell zum Passagier. Ein Alptraum. Hier hilft nur: Tempo reduzieren, Abstand halten, vorsichtig und vorausschauend fahren und rechtzeitig bremsen.

Die Länge:

Ein Gespann erreicht schnell die Gesamtlänge von 10 Metern und ist damit natürlich etwas schwieriger zu manövrieren, als ein PKW. Allerdings kann man Ängste diesbezüglich schnell relativieren, denn bei einer Fahrstrecke von 100 Kilometern ist die Länge des Gespanns in aller Regel bei nicht einmal einem Kilometer relevant. Dabei handelt es sich meist um Zufahrten, Baustellen oder die Ziel- und Abfahrtshöfe. Auf Landstraßen und Autobahnen fährt der Hänger ja brav hinterher. Solange die Fahrt nach vorne geht, ist der Hänger meist kein Problem, wenn man den Hänger nicht schlicht und einfach vergisst und dann die Radien beim Abbiegen zu eng nimmt oder mit dem hohen Aufbau des Pferdeanhängers lästige Dachvorsprünge „entfernt“. Hier hilft es, sich mit dem leeren Anhänger ab und zu mal in den Verkehr zu wagen und ein paar Proberunden zu fahren. Bei engen, zweifelhaften Situationen ist der persönliche Augenschein am Anfang eine gute Sache. Man lernt dabei sein Gespann einzuschätzen und die Abstände und den benötigten Platz zu justieren. Es geht auch hier nichts über die Übung – Learning by Doing!

Das Rückwärtsfahren

mit dem Hänger ist das Schreckgespenst vieler Gespannfahrer. Aber auch dem kann man mit ein paar Tipps den Schrecken nehmen:

Übung macht auch hier den Meister

Also anhängen und üben… und dann viel Freude, denn Hängerfahren ist schon cool ;o)

Diese Tipps können in keinem Fall die Fahrschule ersetzen!